Zerspanung einer Knochenplatte in der Medizintechnik

Die Medizintechnik ist eine rapide wachsende und zugleich stark regulierte Branche. Fertigungsprozesse müssen zuverlässig ablaufen – und zwar von Stückzahl eins on demand, wie beispielsweise bei Implantaten bis hin zu größeren Serien, zum Beispiel im Bereich von OP-Instrumenten. Daneben bringt die Branche auch durch neue Materialien besondere Anforderungen und enorme Herausforderungen für Werkzeughersteller mit sich.

Die Zerspanung in diesem Bereich birgt viele Herausforderungen: Filigrane Konturen, hochfeste, hochlegierte und zähe Werkstoffe sowie stark variierende Stückzahlen stellen komplexe Anforderungen an die Werkzeuge. Dabei erwartet der Kunde trotzdem ein hohes Zeitspanvolumen, da gerade in dieser Branche viele Bauteile, wie bspw. Knochenplatten oder OP-Instrumente, in der Regel aus dem Vollen gefräst werden. Dies erfordert von kleinen wie auch großen Werkzeugabmessungen enorm hohe Zerspanvolumen.

Herausforderungen in der Medizintechnik

In der Medizintechnik werden die Stückzahlen immer kleiner, da Produkte zunehmend on demand gefertigt werden. Dabei werden die Bauteile nun nicht mehr aus vorgeschmiedeter Schlagware hergestellt, sondern aus dem Vollen gefräst. Hieraus entsteht für Hersteller die Notwendigkeit, in möglichst einer einzigen Aufspannung zu fräsen. Nahezu alle Bauteile aus der Medizintechnik sind aus produktionstechnischer Sicht sehr sensibel im Prozess und erfordern eine präzise Handhabung. Die technologischen Herausforderungen reichen von extremer Wiederholbarkeit, da die Werkzeuge validiert sind bis zu oft instabilen Aufspannungen. Durch langjähriges Hersteller Know-how und Problemlösungskompetenz ist Gühring der richtige Partner, um solche Herausforderungen in der Medizintechnik zu meistern.

Ein orthopädisches Gelenk im Körper verbaut.

Breites Hersteller Know-how & Prozessentwicklung

Hersteller wie Gühring müssen sicherstellen, dass Werkzeuge weltweit in gleicher Qualität verfügbar sind. Bei Gühring garantiert der eigene Maschinenbau weltweit einheitliche Maschinenstandards und damit standortunabhängige, gleichbleibende Qualität in der Herstellung der Werkzeuge. Auch durch die eigene Hartmetall-Herstellung und Beschichtungen von Gühring wird hierzu maßgeblich beigetragen. So kann Gühring bereits zu Beginn der Werkzeugherstellung bestimmte Anforderungen berücksichtigen und den Herstellungsprozess dahingehend optimieren.

Instrumente wie beispielsweise OP-Zangen werden in der Regel aus dem Vollen gefräst. Das verlangt auch von kleinen Werkzeugabmessungen maximale Zerspanvolumen.

Zunehmend geht es jedoch nicht nur um das Werkzeug an sich, sondern um den gesamten Prozess. Mit einer eigenen Prozessentwicklung Medizintechnik kann Gühring diesen Bedarf decken. Permanente Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie bestens ausgestattete Testfelder ermöglichen kontinuierliche Produkt- und Prozessoptimierungen.

Durch die extrem breite Aufstellung in der Industrie kann Gühring Synergien nutzen, die andere Werkzeughersteller so nicht abbilden können. Werkzeuge, die in Aerospace in Titan Grade 5 gute Ergebnisse erzeugen, erzeugen in Grade 23 in der Medizintechnik auch gute Resultate.

Ein extrem breit abgesichertes Know-how bei der Bearbeitung von austenitischen und martensitischen Edelstählen aber auch CoCr-Legierungen rundet dieses Branchen-Know-how ab. Durch die Unterstützung im Bereich Prozessoptimierung kann Gühring gute Alternativen bieten, um die Performance der Werkzeuge in den individuellen Anwendungen jedes Kunden optimal auszureizen.

Werkzeuglösungen von Gühring

Mit der Betrachtung des kompletten Prozesses nutzt Gühring das Werkzeugpotenzial maximal aus und kann kosteneinsparende Alternativen bieten. Hierzu gehört beispielsweise die Optimierung von Prozessen durch innovative Werkzeuge, die alle relevanten Anwendungen prozesssicher abbilden. Nuten, Schruppen, Schlichten und sämtliche Eintauchoperationen sind mit der Werkzeugfamilie RF 100 Diver möglich und das auch im Mikrobereich. Der RF 100 Diver ist lagerhaltig verfügbar von Ø 0,790 mm bis Ø 20,00 mm.

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Die fortschreitende Miniaturisierung von Bauteilen und Komponenten stellt Mikrowerkzeuge vor neue Herausforderungen. Hierbei brilliert der RF 100 Mikrodiver mit maximaler Leistung und Zuverlässigkeit in schwer zerspanbaren Werkstoffen – auch unter schwierigen Maschinenbedingungen. Insbesondere in der Medizintechnik spielt die Mikrozerspanung eine immer größere Rolle. Mit dem High Performance-Mikrofräser lassen sich extreme Schnittwerte und sehr hohe Schnitttiefen erreichen, die für Mikrowerkzeuge bisher nicht möglich waren. Für maximale Zerspanvolumen und Prozesssicherheit kleinster Bearbeitungen, z.B. bei Torx-ähnlichen Geometrien für Knochenschrauben.

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Flache Bohrungen, Senkungen und Nuten – mit dem Mikrodiver kann z.B. eine Radiusplatte problemlos ohne ein weiteres Werkzeug gefertigt werden.

Auch im Bereich Tieflochbohren bietet Gühring Werkzeuglösungen, die den Anforderungen der Medizintechnik gerecht werden. Bei der Herstellung von Knochenschrauben erfolgen anspruchsvolle Bohrungen in Titan mit 60 xD. Durch eine ganzheitliche Betrachtung des Prozesses kann hier die volle Leistungsfähigkeit ausgeschöpft werden. So kann beispielsweise durch den Einsatz der kryogenen Kühlschmiertechnik von Gühring eine höhere Leistungsfähigkeit der Werkzeuge erreicht werden, was die Notwendigkeit von Reinigungs- und Entgratprozessen reduziert. Für maximale Gratfreiheit, welche im Bereich Medizintechnik eine wichtige Rolle spielt, führt Gühring problemlösende Produkte im Programm. Mit dem Standardprogramm für Entgratreibahlen sowie der Spyrotec-Produktfamilie mit einem Entgratfräser und  -Senker trägt der Werkzeughersteller diesen Anforderungen Rechnung.

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