Je nach Anwendungsgebiet kommen Werkzeuge mit unterschiedlichen Anschliffarten zum Einsatz: zum einen der Kegelmantelanschliff und zum anderen der Flächenanschliff.
Der Kegelmantelanschliff ist eine universell einsetzbare Geometrie und hat den Vorteil, besonders robust und stoßresistent zu sein. Daher wird er bei fast allen HSS-Werkzeugen verwendet.
Auch bei instabilen Verhältnissen, nicht optimaler Werkstückspannung oder Vibrationen bleibt die Hauptschneide intakt.
Bei der Herstellung des Kegelmantelanschliffs, wird ein Freiwinkel erzeugt, der nicht über die gesamte Hauptschneide gleich groß ist. Das bedeutet, dass der Freiwinkel von außen nach innen kleiner wird. Dadurch entstehen höhere Vorschubkräfte, weshalb mehr Reibung und Wärme entstehen.
Im Gegensatz zum Kegelmantelanschliff hat der Flächenanschliff einen gleichmäßigen Freiwinkel an der Hauptschneide. Daraus resultieren ein gutes Anbohrverhalten und geringere Vorschubkräfte, weshalb weniger Reibung und Wärme entstehen.
Durch die geringe Restquerschneide sind das positionsgenaue Anbohren und eine gute Bohrungsqualität erreichbar. Jedoch neigt der Flächenanschliff in Stahl leichter zum Ausbrechen an der Hauptschneide und zu aggressivem Bohrverhalten.

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