Bei einem Einlippenbohrer handelt es sich um ein einschneidiges Bohrwerkzeug ohne Selbstzentrierung. Beim Anbohren wird das Werkzeug durch eine Bohrbuchse geführt oder es kommt vorab zu einer Pilotbohrung. Der Einlippenbohrer EB 80 von Gühring beispielsweise, besteht aus drei Teilen:

  1. Dem Hartmetallkopf, auf den die Schneidengeometrie und Umfangsform geschliffen wird.
  2. Einem Rohr mit einer Sicke, welche als Spanraum dient.
  3. der Einspannhülse zum Spannen des Werkzeugs.

Der Hartmetallkopf, das Rohr und die Einspannhülse werden miteinander verlötet. Das flexible Rohr stützt sich in der Bohrwand ab und ermöglicht somit Bohrtiefen von mehreren Metern. Beim Schleifen der Umfangsform werden Führungsleisten erzeugt, die den Einlippenbohrer in der Bohrung führen. Sowohl bei der Umfangsform als auch bei der Spitzengeometrie gibt es verschiedene Ausführungen.

Für die Tieflochbohrer gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Einspannhülsen. Für sehr kleine Tieflochbohrungen oder große Losgrößen bis Ø 12 ist der Einlippenbohrer EB 100 von Gühring die beste Wahl. Für große Durchmesser bietet sich das flexible Wechselplattensystem des EB 800 von Gühring an.

In unserem Gühring Online-Shop finden Sie eine große Auswahl an Einlippenbohrern und Einspannhülsen.
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Wie führt man eine Tieflochbohrung auf einer Tieflochbohrmaschine durch?

Bei einer Tieflochbohrung auf einer Tieflochbohrmaschine werden zuerst die Lünettenbuchse und das Dichtgehäuse auf das Werkzeug geschoben. Im Anschluss wird das Werkzeug eingebaut und mit einer Spannschraube befestigt. Die Lünettenbuchse wird auf der Lünette fixiert. Anschließend fährt das Werkzeug in den Spänekasten und das Dichtgehäuse wird befestigt. Danach fährt das Werkzeug weiter in die Bohrbuchse. Die Bohrbuchse führt das Werkzeug beim Anbohren, eine Pilotbohrung ist daher nicht erforderlich. Das Werkstück wird an die Bohrbuchse angepresst.
Der Bohrzyklus, der aus Kühlschmiermedium, Drehzahl und Vorschub besteht, wird gestartet.
Das Bohrwerkzeug bohrt dann direkt und ohne zu Entspanen auf die gewünschte Bohrtiefe. Das Werkzeug wird mit sogenannten Lünetten geführt, deren Anzahl sich je nach Bohrtiefe erhöht. Diese werden dann im Laufe des Bohrprozesses wie eine Ziehharmonika zusammengeschoben.

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Tieflochbohren auf der Tieflochbohrmaschine: So geht’s