Beim Bohren entsteht an der Bohrerschneide Wärme. Diese Wärme wird durch die Späne abgeführt, oder auch durch den Bohrerschaft aufgenommen und teils im Werkstoff selbst gespeichert. Daher ist eine Kühlung häufig unumgänglich. Die Kühlung beeinflusst die Spanabfuhr, die Bohrungsqualität und die Standzeit. Hierbei wird grundsätzlich zwischen Innenkühlung und Außenkühlung unterschieden:

Innenkühlung:
Werkzeuge mit Innenkühlung verfügen über durchgehende Kanäle, in welchen das Kühlschmiermittel an die Bohrerspitze geleitet wird. Durch den Kühlmitteldruck werden die erhitzten Späne abgekühlt und aus der Bohrung herausgespült. Es entsteht ein Schmierfilm zwischen Werkzeug und Material: Dies begünstigt eine geringe Reibung, und in der Folge niedrigere Temperaturen und höhere Standzeiten. Werkzeuge mit Innenkühlung eignen sich auch für sehr tiefe Bohrungen.

Außenkühlung:
Bei der Außenkühlung wird das Kühlschmiermedium von außen an das Werkzeug geleitet um die Temperatur in der Bohrung zu senken. Ein Spanabtransport findet nicht statt. Moderne Werkzeugmaschinen verfügen über eine eigene Kühlschmieranlage. Eine Pumpe befördert das Kühlschmiermittel durch die Spindel und das Spannfutter an die Werkzeugspitze. Das im Kühlschmiermittel enthaltene Öl bildet auch bei dieser Kühlungsart einen Schmierfilm zwischen Werkzeug und dem zu bearbeitenden Material. Somit entsteht eine geringere Reibung, die zu niedrigeren Temperaturen und einer höheren Standzeit führt.
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