In der Zerspanungsbranche versteht man unter dem Begriff Reibahle ein Werkzeug, welches zur Feinbearbeitung von Bohrungen durch das sogenannte „Reiben“ verwendet wird. Die Reibahle dient zur leichten Erweiterung einer erstellten Bohrung bei höchster Form- und Maßgenauigkei und Oberflächengüte. Reibahlen können sowohl auf Ständerbohrmaschinen als auch modernen CNC-Maschinen eingesetzt werden. Dabei müssen für das Herstellen einer qualitativ hochwertigen Bohrung einige Punkte beachtet werden: Hierzu zählen der Vorbearbeitungsdurchmesser, welcher abhängig vom gewünschten Durchmesser und der Härte des zu bearbeitenden Materials gewählt wird.
Des Weiteren sollten die Bohrungsposition sowie der Bohrungsverlauf bereits beim Bohren so optimal wie möglich hergestellt werden, da die nachkommende Reibahle der vorhandenen Bohrung folgt und einen etwaigen Fehler bei der Bohrungsposition und beim Bohrungsverlauf nicht ausgleicht. Deswegen ist beim Reiben die Vorbearbeitung sehr wichtig. Das Ansenken der Bohrung ist für die bessere Zentrierung der Reibahle nützlich, aber nicht zwingend notwendig. Abgesehen von der Vorbearbeitung der Bohrung spielt das Kühlschmiermedium beim Reiben eine entscheidende Rolle, da es wie bei den anderen Fertigungsverfahren Einfluss auf die Bohrungsqualität und Standzeit des Werkzeugs hat.
Wird vom Anwender Emulsion, also eine Mischung aus Wasser und Öl eingesetzt, so sollte diese einen Ölanteil von mindestens 6% haben. Bei hochfesten Werkstoffen sollte der Ölanteil sogar erhöht werden, wonach man bessere Ergebnisse beim ‚Reiben mit reinem Öl als Schmiermittel‘ erzielt werden. Sowohl die Bohrungsqualität als auch die Standzeit verbessern sich dadurch nämlich deutlich.
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