Wolframcarbid Bohrer

Das Hartmetall, das zur Herstellung von Bohrern und anderen Zerspanungswerkzeugen verwendet wird, ist ein Verbundwerkstoff aus Wolframkarbid und Kobalt. Wolframkarbid dient dabei als Härteträger und ist mit ca. 90 Prozent der Hauptbestandteil des Hartmetalls. Die Wolframkarbid-Körner sind durchschnittlich etwa 0,5 bis 1 Mikrometer groß.

Sackloch Bohrer

Ein Sackloch ist eine Bohrung, die das Werkstück nicht vollständig durchdringt und somit eine bestimmte Tiefe hat. Diese sorgt dafür, dass die Späne beim Bohren nach oben aus dem Bohrloch heraustransportiert werden, statt dieses zu verstopfen, was zum Werkzeugbruch führen kann.

Gewinde Kernloch

Um ein Innengewinde herzustellen, wird Material aus einem zuvor gebohrten Kernloch geschnitten. Dieses Kernloch muss über einen definierten Durchmesser und eine Senkung verfügen. Außerdem sollte das Kernloch immer etwas kleiner sein als der Nenndurchmesser des Gewindes, das darin eingebracht werden soll.

Gewinde – Warum Gewinde ansenken?

Vor dem Gewindeschneiden wird das Kernloch mit einem 90° Kegelsenker angesenkt. Dadurch wird das Herausdrücken der ersten Gewindegänge vermieden und die Schneidwerkzeuge lassen sich leichter ansetzen. Die Senkung sollte etwas größer als die Gewindesteigung sein.

Gewindebohrer Durchgangsloch

Ein Durchgangsloch führt komplett durch das Werkstück hindurch. Gewindebohrer für Durchgangslöcher haben eine Besonderheit gegenüber Werkzeugen für Sacklöcher: Sie haben mehr Gänge am Anschnitt, denn die Spitze des Bohrers kann am Ende des Bohrlochs austreten. Das ermöglicht ein vollständiges Schneiden des Gewindes trotz der fehlenden Schneiden an der Spitze.