Bei der Produktion von PKD-Werkzeugen kommen im Wesentlichen drei verschiedene PKD-Korngrößen zum Einsatz.

  1. Das Feinkorn (<4 µ; Diamantanteil: ~90 %) erzeugt sehr scharfe Schneidkanten für höchste Oberflächengüten am Bauteil – wie es beim Reiben erforderlich ist.
  2. Das Mittelkorn (6-10 µ; Diamantanteil: ~92 %) wird universell für verschiedene Anwendungen wie Bohren, Fräsen und Reiben eingesetzt. Es zeichnet sich durch ausgezeichnete Abriebfestigkeit und gute Oberflächengüten aus.
  3. Das Mischkorn (2-20 µ und 10-35 µ; Diamantanteil: ~95 %) kommt hauptsächlich bei der Fräsbearbeitung zum Einsatz und hat eine sehr hohe Verschleißfestigkeit – dank der Mischung von Fein-, Mittel- und Grobkorn. Bei wärmebehandelten Aluminiumlegierungen und sehr abrasiven Werkstoffen lassen sich beste Ergebnisse erzielen.

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Was ist der Unterschied zwischen PKD und PCBN?

Sowohl bei PKD (Polykristalliner Diamant) als auch bei PCBN (engl. „Polycristalline Cubic Boron Nitride“) handelt es sich um Verbundwerkstoffe. Hierbei sind aber wesentliche Unterschiede im Aufbau der Schneidstoffe zu beachten: Während bei PKD die reinen Diamant-Einzelkristalle in den Hartmetallträger gepresst werden, wird bei PCBN der Hartstoff zunächst mit einem Binder gemischt. Bei PCBN können daher Eigenschaften wie Zähigkeit und Verschleißfestigkeit über das Bindemittel beeinflusst werden, weshalb es sich auch für die Bearbeitung von gehärteten Stählen, Sintermetallen und Gusseisen eignet. Mit PKD lassen sich hingegen NE-Metalle wie Aluminium, Messing, Magnesium oder Bronze mit sehr hoher Qualität bearbeiten.