Bohrer – Bohrwerkzeuge
Ausgefeilte Bohrertechnologie
1898 stellte Gühring den ersten HSS Bohrer her und ist seinen Anfängen treu geblieben. Unsere Vielfalt an Bohrwerkzeugen sucht am Markt seinesgleichen. Das Produktprogramm reicht vom Kleinstbohrer Ø 0,05 mm bis zu Sonderlösungen mit Ø 180 mm und von HSS bis VHM oder PKD.
Metallbohrer – wir setzen Standards für die Zukunft
Mit über 600 Patenten weltweit ist Gühring maßgeblicher Innovationstreiber im Bereich der Metallbearbeitung. Immer leistungsfähigere Werkstoffe und komplexe Bauteile fordern dabei immer effizientere Werkzeuge, um den extremen Anforderungen der Zerspanung gerecht zu werden.
Zu unseren Produkt-Highlights
Welche Bohrer gibt es?
1898 stellte Gühring den ersten HSS Bohrer her und ist seinen Anfängen treu geblieben. Unsere Vielfalt an Werkzeugen sucht am Markt ihresgleichen. Das Produktprogramm im Bereich Bohrwerkzeuge umfasst folgende Arten von Bohrern:
- Spiralbohrer aus HSS und VHM
- Stufenbohrer, Aufbohrer, Senkbohrer und Kegelsenker
- Zentrierbohrer und NC-Anbohrer
- Kleinstbohrer mit Durchmessern bis zu Ø 0,05 mm
- Tieflochbohrer für Durchmesser-Längen-Verhältnisse von bis zu 80xD
- Wechselplatten-Bohrsysteme
Metallbohrer erkennen: Woran erkenne ich Metallbohrer?
Metallbohrer sind Spiralbohrer und werden teilweise auch als Wendelnutbohrer bezeichnet. Die Vorderseite des Bohrers ist kegelförmig geschliffen und besitzt zwei scharfe Schneiden. Charakteristisch für Metallbohrer ist die scharfe Spitze, die sich leicht durch Metall bohren kann. Im Schaft dahinter befindet sich eine Spiralnut, die für den Abtransport von Spänen sorgt.
Welche Bohrer für Edelstahl?
Für die Bearbeitung zähharter Werkstoffe wie Edelstahl, kommen VHM- oder HSS-Bohrer des Typs VA zum Einsatz. Hier bietet Gühring einen Materialspezialisten: Den VHM-Bohrer RT 100 VA mit einem 140° Spitzenwinkel und 30° Steigung. Zur Zerspanung von rostfreien Stählen werden Werkzeuge mit angepasster Geometrie verwendet, welche die Temperaturentwicklung reduzieren und auch in diesen langspanenden Werkstoffen kurze Späne erzeugen. Für optimale Ergebnisse sollten VHM Bohrer mit einer entsprechend Hartstoffbeschichtung eingesetzt werden.
Welcher Bohrer für gehärteten Stahl?
Die Mikrostruktur der Signum-Beschichtung zeichnet sich durch extrem feine TiAlN-Nanokristalle aus, die in eine glasartige, hochtemperaturfeste Siliziumnitridmatrix eingebettet sind. Daraus resultiert eine hohe Härte.
Bohrer schleifen
Zum Herstellungsprozess von Bohrern gehört auch das Schleifen der Schneidkanten. Die Schneidekantenmikrogestalt gibt an, ob die Schneidkante unter dem Mikroskop scharf (schartig) ist oder verrundet. Bei hochwertigen Bohrern wird eine Schneidkantenschartigkeit vermieden und so ihre Stabilität und Oberflächengüte erhöht. Verfahren zur Schneidkantenpräparation sind beispielsweise: Nassstrahlen, Mikro-Strahlen, Schleppschleifen und Bürsten mittels Robotern.
Möchten Sie mehr zum Thema Bohren und über die Bohrwerkzeuge von Gühring erfahren?
In der Gühring Academy vermitteln wir Ihnen umfassendes Wissen aus der Welt der Metallzerspanung.
Die Online-Lerneinheiten sind praxisnah und interaktiv aufbereitet und können rund um die Uhr online abgerufen werden.
Spiralbohrer
Was sind Spiralbohrer?
Spiralbohrer ist ein Oberbegriff für verschiedene Bohrerarten wie Metallbohrer, Kunststoffbohrer, Holzbohrer, Universalbohrer sowie Stein- und Betonbohrer. Alle Spiralbohrer haben ein gemeinsames Kennzeichen: Die spiralförmig gewundenen Spannuten, denen die Bohrer ihren Namen verdanken. Je nach Härte des zu bearbeitenden Werkstoffs kommen unterschiedliche Spiralbohrer zum Einsatz. Diese lassen sich in drei Spiralbohrertypen unterteilen.
Typ N | Typ H | Typ W |
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Welche Vorteile hat der Spiralbohrer?
Der Aufbau des Spiralbohrers bringt einige Vorteile mit sich: Die Führungsfase sorgt für eine gute Führung des Bohrers am Werkstück, was ihm zusätzlich Stabilität verleiht. Durch seine günstigen Schneidewinkel lässt der Bohrer sich einfach zentrieren. Die Spanabfuhr läuft beim Spiralbohrer automatisch ab und wird teilweise unterstützt durch die Zufuhr von Kühlschmierstoff durch integrierte Kühlkanäle. Außerdem kann der Spiralbohrer mehrfach nachgeschliffen werden. Erfahren Sie mehr über die Wiederaufbereitung von Werkzeugen.
Freiwinkel Spiralbohrer
Die Winkel zwischen dem Werkstück und der Schneide beeinflussen den Vorgang des Zerspanens und variieren je nach zu bearbeitendem Werkstoff. Man unterscheidet hier den Freiwinkel (Alpha), den Keilwinkel (Beta) und den Spanwinkel (Gamma). Der Freiwinkel wird an das Werkzeug geschliffen, damit es überhaupt schneidet und ist damit maßgeblich für den maximalen Vorschub. Gleichzeitig beeinflusst er die Reibung zwischen der Freifläche des Schneidkeils und der Schnittfläche des Werkstückes. Ein kleiner Freiwinkel eignet sich für harte und kurzspanende Werkstoffe, z.B. für hochlegierten Stahl.
Spiralbohrer anschleifen
Die enorme Bandbreite an zu zerspanenden Materialien verlangt unterschiedlichste Anschliffformen.
Bei der Anschliff Form A wird die Querschneide ausgespitzt, um die Axialkräfte zu reduzieren. Das bedeutet, dass in einem zusätzlichen Arbeitsgang mit einer Schleifscheibe, unter definierten Winkeln die Querschneide verkleinert wird.
Die Anschliff Form B eignet sich für langspanende Materialen wie Baustahl und hochfesten Stahl. Sie ist eine Kombination aus Form A und einer Hauptschneidenkorrektur. Hierbei wird der positive Spanwinkel durch eine Fläche korrigiert und der Schneidkeil „stumpf“ geschliffen. Beim Bohren ins Volle wächst dadurch der Widerstand für den Span. Es bilden sich an der korrigierten Fläche Spanpakete, die gebrochen und über die Spannuten abtransportiert werden.
Die Anschliffform C entspricht dem Kreuzanschliff. Bei dieser Anschliffart werden zwei Flächen so zueinander geschliffen, dass sie sich im Bereich der Querschneide kreuzen. Das sorgt für hervorragende Zentriereigenschaften und geringere Vorschubkräfte. So lassen sich mit dem Kreuzanschliff genauere Bohrungsdurchmesser und eine perfekte, runde Bohrung erzeugen.
Die Anschliffform D ist eine Kombination aus Form A und einem zusätzlichen Spitzenwinkel von meist 90°. Er entfernt die Schneidecke, wodurch zwei neue, weniger scharfe Schneidecken entstehen. Das Werkzeug wird dadurch unempfindlicher gegen Stoßbelastung und seine Standzeit erhöht sich. Dieser Anschliff wird bei der Metallbearbeitung hauptsächlich für Grauguss, Temperguss und Schmiedestücke verwendet.
Bei der Anschliffform E wird eine sogenannte Zentrierspitze geschliffen. Diese Geometrie zeichnet sich durch hervorragende Zentriereigenschaften und eine genaue Bohrung bei geringer Gratbildung aus. Dieser Anschliff kommt bei dünnwandigen Werkstücken, Blechen und weichen Werkstoffen zum Einsatz.
Spiralbohrer Set
VHM-Bohrer
Was ist Hartmetall?
Hartmetall ist ein Sinterwerkstoff, das heißt, er wurde unter Druck gebacken. Es ist eine Mischung aus verschiedenen Karbiden und Kobalt. Man spricht deshalb auch von gesinterten Carbidhartmetallen.
Hartmetallbohrer Verwendung: Wo wird Hartmetall verwendet?
Hartmetall wird überwiegend als Schneidstoff für Werkzeuge im Bereich Zerspanung wie Bohrer, Drehmeißel und Fräswerkzeuge verwendet. Aufgrund der erhöhten Schnittwerte, Standzeiten und verbesserter Bohrqualitäten sind Hartmetallwerkzeuge ideal für Serien- und Großfertigungen auf CNC-Maschinen mit stabiler Aufspannung. Der Anschaffungspreis für Hartmetallwerkzeuge ist allerdings im Vergleich zu HSS-Werkzeugen wesentlich höher. Nicht in jedem Fall ist deshalb Hartmetall die wirtschaftlichste Lösung für die Zerspanung. Gerade bei instabilen Verhältnissen und kleinen Losgrößen, sind Werkzeuge aus Schnellarbeitsstahl vorzuziehen.
Was ist ein Vollhartmetallbohrer?
Bei Hartmetall Bohrern bestehen Werkzeugkörper und Schneiden aus unterschiedlichen Schneidstoffen. Bei einem Bohrer aus Vollhartmetall (VHM) fertigt der Hersteller dagegen das komplette Werkzeug aus Hartmetall. Vollhartmetall-Bohrer eignen sich für besonders anspruchsvolle Bearbeitungsaufgaben, wenn hohe Verschleißfestigkeit und Effizienz gefragt sind. Die Herstellung eines perfekten VHM-Bohrers beginnt schon bei der Zusammensetzung des Schneidstoffs. Deshalb stellt Gühring das Hartmetall für seine Werkzeuge selbst her.
Produkt-Highlights Vollhartmetallbohrer
Vollhartmetallbohrer RT 100 XF
Der RT 100 XF überzeugt mit extremer Leistungsfähigkeit, Flexibilität und einem breiten Anwendungsspektrum. In unserem Standardprogramm ist er das Werkzeug für herausragende Bearbeitungsprozesse.
Ihre Vorteile mit dem RT 100 XF:
- Optimierung aller Werkzeugparameter für extreme Vorschübe und gewaltige Zeitspanvolumen
- maximale Ausreizung der Performance dank Inhouse-High-End-Finishing
- Taktzeitverkürzung in der Serienfertigung auch bei schwer zerspanbaren Werkstoffen
Universalbohrer RT 100 U
Der universelle RT 100 U ist optimal geeignet für die Bearbeitung von Stählen bis ca. 1400 N/mm², kurz- und langspanenden Werkstoffen sowie hochlegierten und rostfreien Stählen. Mit dem Ratiobohrer lassen sich höchste Schnittdaten fahren und kurze Späne erzeugen.
Ihre Vorteile mit dem RT 100 U:
- optimierte Schneidengeometrie für hohe Performance
- fluchtungsgenaue Bohrungen durch Spezialausspitzung und 2-Flächenanschliff
- sehr gutes Eigenzentrierverhalten dank 140° Spitzenwinkel
Tieflochbohrer RT 100 T
Mit dem RT 100 T-Standardprogramm bietet Gühring ein umfangreiches Angebot für tiefe Bohrungen bis 40xD. Die VHM-Hochleistungsbohrer bringen maximale Wirtschaftlichkeit und Effizienz in Ihren Fertigungsprozessen und sind für individuelle Anforderungen auch als Sonderlösung verfügbar.
Ihre Vorteile mit dem RT 100 T:
- sicherer Spanabtransport dank speziell angepasster Nutgeometrie
- optimale Versorgung der Schneiden mit Schmierstoff durch maximalen Querschnitt der Kühlkanäle
- wirkungsvoller Verschleißschutz: Kopfbeschichtung mit der Gühring A-Schicht (TiAlN)
- kürzeste Bearbeitungszeiten aufgrund hoher Vorschubwerte
Einlippentieflochbohrer EB 100 M
Der EB 100 M ist die perfekte Wahl zur Herstellung von Tieflochbohrungen mit besonders engen Bohrtoleranzen. Bei der Konstruktion verzichtet Gühring auf eine Lötstelle, was dem Werkzeug mehr Stabilität verleiht. So sind mit dem robusten Bohrwerkzeug bis zu 30 Prozent höherer Vorschübe möglich.
Ihre Vorteile mit dem EB 100 M:
- Ausführung in hochwertigem VHM: geeignet für nahezu alle Werkstoffe
- Tieflochbohrungen bis zu 80xD mit nur einem Werkzeug möglich
- MQL-Schaftende gewährleistet eine prozesssichere Schmierung
HSS-Bohrer von Gühring
Konventionell, aber unverzichtbar. Die HSS/HSCO-Bohrwerkzeuge
Hartmetall oder HSS Bohrer? Die Kompetenzen der Schneidstoffe sind klar verteilt – und Hartmetall als Schneidstoff für Bohrwerkzeuge hat längst nicht alle Anwendungsgebiete für sich entscheiden können. Insbesondere bei der Klein- und Mittelserienfertigung, bei instabilen Bearbeitungsverhältnissen und immer dann, wenn Zähigkeit gefordert wird, setzen Anwender nach wie vor auf Bohrwerkzeuge aus Schnellarbeitsstahl (HSS/HSCO). Mit einer enormen Programmbreite und einer außerordentlich hohen Fertigungstiefe sucht der Produktbereich HSS/HSCO-Bohrwerkzeuge von Gühring weltweit seinesgleichen. Seit 1898 stellte Gühring HSS Bohrer her und dies bis heute.
Was sind HSS Bohrer?
HSS-Bohrer sind Metallbohrer, die sich durch Ihre universellen Einsatzmöglichkeiten auszeichnen. Insbesondere bei der Klein- und Mittelserienfertigung, bei instabilen Bearbeitungsverhältnissen und immer dann, wenn Zähigkeit gefordert wird, setzen Anwender nach wie vor auf Bohrwerkzeuge aus Schnellarbeitsstahl (HSS/HSCO).
HSS Bohrer Unterschiede
HSS-Sorte | HSS | HSCO (auch HSS-E) | M42 (auch HSCO8) |
PM HSS-E |
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Beschreibung | konventioneller Schnellarbeitsstahl |
kobaltlegierter Schnellarbeitsstahl |
8%-kobaltlegierter Schnellarbeitsstahl |
Pulvermetallurgisch hergestellter Schnellarbeitsstahl |
Zusammensetzung |
max. 4,5% Kobalt und 2,6% Vanadium |
mind. 4,5% Kobalt oder 2,6% Vanadium |
mind. 8 % Kobalt |
gleiche Inhaltsstoffe wie bei HSCO, andere Herstellung |
Anwendung |
universelle Anwendung |
Anwendung bei hohen Schnitttemperaturen/ ungünstiger Kühlung, Edelstahl |
Anwendung bei schwer zu zerspanenden Materialien |
Anwendung bei Serienfertigung und hohem Anspruch an die Standzeit. |
Wie werden HSS Bohrer hergestellt?
Je nach Art der Herstellung unterscheidet man rollgewalzte Spiralbohrer (HSS-R-Bohrer) und Spiralbohrer mit einer geschliffenen Bohrspitze (HSS-G-Bohrer). Ein HSS-G-Bohrer wird aus dem vollen Material geschliffen. Mit HSS-G-Bohrern sind höhere Genauigkeit und ein präziseres Arbeiten mit geringeren Toleranzen möglich als mit HSS-R-Bohrern.
Gühring-Werkzeuge für spezielle Anwendungen
Welche Stufenbohrer bietet Gühring an?
Stufenbohrer HSS / Gühring Stufenbohrer
Gühring stellt hochqualitative Stufenbohrer aus Schnellarbeitsstahl (HSS) her. Dieser hochlegierte Werkzeugstahl weist eine hohe Verschleißbeständigkeit auf und sorgt für positionsgenaues und kostensparendes Bohren.
Gühring bietet zahlreiche Metallbohrer in unterschiedlichen Ausführungen an. Hauptsächlich wird hier zwischen den beiden Zentrierungsformen D und DR nach DIN 332 unterschieden. Neben der Standardoption „blanke“ Oberfläche gibt es die Möglichkeit der Oberflächenbehandlung „dampfangelassen“ für verschleißreduziertes Bohren. Für das Einspannen in gängige Bohrfutter gibt es die Gühring Stufenbohrer sowohl mit zylindrischer Schaftform als auch mit Morsekegel.
Wozu Stufenbohren?
Stufenbohrer werden in der Metallbearbeitung oft zum Bohren von Schraubenkopfsenkungen und Gewindekernbohrungen mit Freisenkungen eingesetzt. Außerdem eignen sie sich für gestufte Bohrungen mit hohen Oberflächengüten.
Mit einem Stufenbohrer lassen sich mehrere Bearbeitungsschritte in einem kombinieren und Bohrungen mit zwei oder drei Durchmessern in einem Arbeitsgang herstellen, wodurch Werkzeuge eingespart werden können. Ein großer Vorteil des Stufenbohrers im Gegensatz zu Bohrern mit lediglich einem Durchmesser ist die Einsparung von Arbeitsgängen bzw. Werkzeugen.
Zentrierbohrer
Was sind Zentrierbohrer?
Zentrierbohrer sind Profilbohrwerkzeuge und stellen Aufnahmebohrungen für das Drehen bzw. Schleifen zwischen Spitzen her. Oft werden Zentrierbohrer aus Schnellarbeitsstahl (HSS) gefertigt. Hinsichtlich der Geometrie dieser Bohrer ist die kurze Auskraglänge und das abgestufte Profil charakteristisch. Vorne sorgt die zusätzliche Zentrierspitze, die ebenso den Nenndurchmesser des Werkzeugs bildet, für eine hohe Zentrierung in der Bohrung.
Wie funktioniert ein Zentrierbohrer?
Senkbohrer
Was sind Senkbohrer?
Welche Senkbohrer gibt es?
Senkwerkzeuge werden unterteilt in:
- Kegelsenker
- Flachsenker bzw. Plansenker
- Profilsenker
Aufbohrer
Aufbohrer: Was ist ein Aufbohrer?
Aufbohrer werden eingesetzt, um vorgebohrte, gestanzte oder gegossene Bohrungen auf das gewünschte Fertigmaß zu vergrößern. Dabei können mit Aufbohrern auch die Unrundheit, Fluchtungsabweichung oder Oberflächenfehler im Bohrloch verbessert werden. Aufbohrer optimieren also die Ausgangsbohrung. Wenn die Bohrung anschließend mit einer Reibahle bearbeitet werden soll, sorgen Aufbohrer für die nötige Passgenauigkeit.
Aufbohrer Gühring
Gühring bietet ein großes Programm an Aufbohrwerkzeugen für die Bearbeitung unterschiedlicher Werkstoffe, wobei Gühring Aufbohrer als Typ N ausgeführt sind. Durch den Drallwinkel von ca. 30° ist der Schneidkeil des Typ N vielseitig verwendbar.
Mikrobohrwerkzeuge
Mikrobearbeitung gewinnt in allen Branchen von der Medizintechnik bis zur High-Tech-Industrie stetig an Bedeutung. Die Bohrbearbeitung ist dabei zentraler Bestandteil. Je kleiner die Bauteile werden, umso höher sind die Anforderungen an Präzision, Wiederholgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit des Prozesses.
VHM-ExclusiveLine-Kleinstbohrer
auch mit Innenkühlung
Die VHM-ExclusiveLine-Kleinstbohrer, mit und ohne IK, ermöglichen die Hochleistungsbearbeitung von nahezu allen Werkstoffen. Die Werkzeuge sind mit Innenkühlung ab einem Durchmesser von 1,00 mm und ohne Innenkühlung ab einem Durchmesser 0,50 mm verfügbar. Zur Auswahl stehen zwei Typen: Eine universelle Variante mit maximaler Performance in Stahlwerkstoffen und einen Typ VA, speziell für die Bearbeitung von rostfreien Stählen, Sonderlegierungen und Titan. Die Anwendungsspezifische Spitzengeometrie, High-End-Beschichtungen und die richtige Hartmetallauswahl sorgen für höchste Performance bei Schnittwerten und Standzeit.
- für maximale Performance mit höchsten Schnittwerten und Standzeiten
- Spezialist für den Einsatz in Stahlwerkstoffen
- Spezialgeometrie Typ VA für den Einsatz in rostfreien Stählen, Sonderlegierungen und Titan
- Innenkühlung ab Durchmesser 1,00 mm
Serienfertigung
Material: Legierter Einsatzstahl 16MnCr5
Innenkühlung mit 8% Emulsion
- d = 2,5 mm
- Vc= 120 m/min
- n = 15.279 U/min
- fn= 0,14 mm/U
- Vf= 2.139,06 mm/min
Anwendungsbeispiel 2:
Serienfertigung
Material: Rostfreier Stahl X6CrNiTi18 10
Innenkühlung mit 12% Emulsion
- d = 1,5 mm
- Vc= 80 m/min
- n = 16.980 U/min
- fn= 0,045 mm/U
- Vf= 764 mm/min
VHM-Kleinstbohrer
Die Gühring VHM-Kleinstbohrer ohne Kühlkanäle decken den Durchmesserbereich von 0,1 mm bis 3,0 mm ab. Mit den VHM-Kleinstbohrern lassen sich bei stabilen Bearbeitungsverhältnissen und hohen Maschinenleistungen extrem gute Schnittparameter und lange Standwege realisieren. Unter anderem durch die Verwendung von ultrafeinem Hartmetall, das neben sehr hoher Härte und Hitzebeständigkeit eine extreme Verschleißfestigkeit aufweist, wird die enorme Leistungsfähigkeit der VHM-Kleinstbohrer ermöglicht.
- für stabile Bearbeitungsbedingungen
- höhere Schnittparameter und Standwege
Anwendungsbeispiel:
Serienfertigung auf Rundtaktmaschine
Material: Vergütungsstahl 42CrMo4
mit Außenkühlung 10% Emulsion
- d = 1,2 mm
- Vc = 65 m/min
- n = 17.242 U/min
- fn= 0,06 mm/U
- Vf = 1.035 mm/min
HSS-E-PM-Kleinstbohrer
Die Gühring HSS-E-Kleinstbohrer aus leistungsfähigem pulvermetallurgischem HSS-E-Stahl zeichnen sich durch einen sehr hohen Verschleißwiderstand und eine hohe Zähigkeit und Schneidkantenstabilität aus, was insbesondere bei instabilen Bearbeitungsbedingungen wichtig ist. Der pulvermetallurgisch hergestellte HSS-E-Stahl hat ein sehr homogenes Gefüge, das sich positiv auf die konstant hohe Leistungsfähigkeit der Kleinstbohrer auswirkt.
- prozessicher unter instabilen Bearbeitungsbedingungen zerspanen mit diesem HSS-E Bohrer
- verschleißfestes HSS-E-PM und hohe Schneidkantenstabilität
Anwendungsbeispiel:
Serienfertigung auf Mehrspindelmaschinen mit HSS-E Bohrern
Material: Rostfreier Stahl 1.4301
mit Außenkühlung 10% Emulsion
- d = 2,0 mm
- Vc= 15 m/min
- n = 2.387 U/min
- fn= 0,03 mm/U
- Vf= 71,61 mm/min
Vorteile und Anwendungsgebiete
Sowohl für die Serienfertigung großer Losgrößen auf Maschinenverhältnissen mit höchster Leistung und Innenkühlung als auch für Bearbeitungsaufgaben mit kleineren Losgrößen oder mit begrenzten Maschinenleistungen und schwierigen Bearbeitungsverhältnissen bietet Gühring die optimale Lösung.
Das umfangreiche Gühring-Kleinstbohrerprogramm aus VHM- und HSS-E-PM-Kleinstbohrern deckt den gesamten Durchmesserbereich von 0,05 mm bis 3,0 mm im HSS-Bereich und von 0,10 bis 3,00 mm im VHM-Bereich ab. Die Werkzeuge sind in den Längen von 3xD bis 15xD verfügbar. Werkzeuge mit Innenkühlung sind ab einem Durchmesser von 1 mm im Standardprogramm vorhanden.
Wechselplatten-Bohrsysteme für die Stahlbearbeitung
HT 800 WP für die Bearbeitung von Stahlträgern
Stahlträger werden in der Regel auf speziellen Bohr-/Sägeanlagen für die Montage vorbereitet. Die Aufspannungsverhältnisse auf diesen Maschinen sind meist instabil. Das stellt besonders hohe Anforderungen an die Bohrwerkzeuge. Gühring bietet Wechselplatten an, die speziell für die Bearbeitung von Stahlträgern ausgelegt sind. Die Spitzengeometrie dieser Wendeschneidplatten sorgt für optimale Zentriereigenschaften und kompensiert dadurch die instabilen Bearbeitungsverhältnisse. Der hohe Spitzenwinkel im äußeren Bereich der Wendeschneidplatten garantiert eine minimierte Gratbildung.
Auch für die Bearbeitung von C-Stählen hat Gühring sein Angebot an Wendeschneidplatten erweitert. Ihr stabil geformte Schneidkeil sorgt für eine hohe Verschleißfestigkeit, ohne die Prozesskräfte zu erhöhen. Die konkav geformte Schneide sichert den optimalen Spanbruch langspanender Stähle.
Diese Hartmetall-Sonderbohrwerkzeuge basieren auf dem Werkzeugsystems HT 800 WP. Der HT 800 besteht aus einem verschleißfesten Stahlträger, dem wechselbaren Schneidkörper und einer Feststellschraube mit Klemmprinzip. Dank Zapfen und Passbohrung hat die Wechselplatte wenig Spiel und sitzt fest im Träger. Durch das neuartige Klemmprinzip wird höchste Prozesssicherheit für Bohrungen bis 10 x D erzielt. Das modulare System ermöglicht den einfachen Plattenwechsel direkt in der Maschine. Ein Werkzeugwechsel und das damit verbundene Neueinstellen entfallen.
Die Wechselplatten sind hinsichtlich Schneidstoff, Geometrie und Oberfläche auf ihr jeweiliges Einsatzgebiet abgestimmt. Damit erreicht der HT 800 mit optimiertem Spannutprofil Bohrungen der Qualität eines Vollhartmetallbohrers. Die Wendeschneidplatten sind in den Standardhaltern 1xD, 1,5xD, 3xD, 5xD, 7xD und 10xD verwendbar. Im Durchmesserbereich von 26,00 bis 40,00 mm ist außerdem ein Nachschleifen der Platten möglich.
Wechselplatten-Bohrsysteme für die Stahlbearbeitung
Auch für die Bearbeitung von C-Stählen hat Gühring sein HT 800-Programm erweitert. Der stabil geformte Schneidkeil der speziellen Wendeschneidplatten sorgt für eine hohe Verschleißfestigkeit, ohne die Prozesskräfte zu erhöhen. Die konkav geformte Schneide sichert den optimalen Spanbruch langspanender Stähle.
Die Wendeschneidplatten konnten dabei schon beachtliche Ergebnisse liefern:
- Marktsegment: Automobil
- Bauteil: Buchse
- Bohrtiefe: 24mm, Durchgangsloch
- Durchmesser: 19,5
- Material: C40
- Standmenge: 6000 Bohrungen
- Standzeit: 144 m
- Schnittgeschwindigkeit Vc: 120 m/min
- Vorschub pro Umdrehung f: 0,35 mm/U
Der HT 800 besteht aus einem verschleißfesten Stahlträger, dem wechselbaren Schneidkörper und einer Feststellschraube mit Klemmprinzip. Dank Zapfen und Passbohrung hat die Wechselplatte wenig Spiel und sitzt fest im Träger. Durch das neuartige Klemmprinzip wird höchste Prozesssicherheit für Bohrungen bis 10 x D erzielt. Die Spannschrauben mit Schraubensicherung verbessern den Halt, auch bei stark vibrationsbelasteten Bearbeitungen.
Wendeplattenbohrer
Wendeplattenbohrer bestehen aus einem Grundkörper aus Werkzeugstahl mit Spanflächen und Spannuten als Aufnahme für eine oder mehrere austauschbare Wendeschneidplatten.
Hartmetall Wendeplatten
Bei Wechselplatten ist der Träger/Halter aus einem weichen, günstigen Stoff und die Platte aus Hartmetall. Das lohnt sich besonders bei sehr großen Bohrdurchmessern. Wendeschneidplatten werden zur Verwendung in der Metallzerspanung in einen Werkzeughalter geklemmt oder geschraubt. Sie besitzen meist mehrere Schneidkanten. Verschleißt eine Schneidkante, wird die Platte einfach gedreht.
Wie werden Hartmetall Schneidplatten hergestellt?
Wendeschneidplatten werden in einem Sinter-Verfahren hergestellt. Dabei wird Hartmetallpulver in Form gepresst und auf circa 1500 Grad Celsius erhitzt, wobei das Pulver zu Hartmetall verschmilzt. Nach dem Sintern werden bei einem Schleifverfahren Geometrie und Größe der Wendeschneidplatte festgelegt. Abschließend werden die Wendeschneidplatten mit unterschiedlichen Beschichtungen überzogen.
SPANNMITTEL
Präzision ist Einstellungssache
REIBWERKZEUGE
Perfekt Reiben in allen Durchmessern
SENK- UND ENTGRATWERKZEUGE
Vollautomatisiert Entgraten & Ansenken